Allgemeine Informationen zu Anforderungen und Kriterien

Allgemeine Informationen zu Anforderungen und Kriterien

Generische Bauwerksanforderungen und Kriterien:

Dieser Abschnitt geht exemplarisch auf ausgewählte Anforderungen ein, die in einschlägigen Bewertungssystemen zum Nachhaltigen Bauen (z.B. System BNB) in Form von „Kriterien-Steckbriefen“ benannt werden. Gegenüber den unten gesamtheitlich aufgeführten Anforderungen und Kriterien soll eine weiter Gliederung zu den Phasen (siehe Phasen 1, 2, 3, 4, 5, 6 bzw. 7) verdeutlichen, dass die Kriterien zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Planungsprozess zu definieren sind. Neben einer gleichwertigen Nebeneinanderstellung der Kriterien findet sich so ein Ansatz zur strukturierten adressaten- und phasenbezogenen Anforderungsdefinition.

QUALITÄTEN

Hinweis zur eigenen Zusammenstellung: Durch Anhaken der jeweils einer Anforderung zugeordneten Kontrollkästchen, kann eine eigene Auswahlliste zusammengestellt werden. Für die jeweils hinter einer Hauptanforderungen versammelten Anforderungsgruppe können dabei mit der Schaltfläche Gruppe alle zugehörigen Anforderungen und Kriterien ausgewählt werden.
Mittels der Schaltfläche EXPORTIEREN kann diese Liste dann als Tabellendokument heruntergeladen werden.

Auswahlliste

Bekenntnis zur Nachhaltigkeit

Bekenntnis zur Nachhaltigkeit und Grundsatzentscheid zur Bedeutung der Nachhaltigkeit im Vorhaben.
Grundsätzliche Überlegungen zur Priorisierung bei Zielkonflikten zwischen Nutzungs- und Nachhaltigkeitsanforderungen.
Zuständigkeit für lebenszyklusbegleitende Objektdokumentation definieren. [1]

Hoher energetischer Standard der Gebäude. [7]

Passivhausstandard oder Plusenergiehausstandard für Neubau. Verwendung von Passivhaus-Komponenten für Altbau. [7]
Exzellente Wärmedämmung der opaken Bauteile, hochwertige Fenster, hocheffiziente Wohnungslüftung mit WRG. [8]
Baukörperorientierung, geringe Verschattung, Kompaktheit des Gebäudes [7]
Reduktion des Elektroenergiebedarfs [1] [5] [6]
(passive) Nachtlüftung [3] [7]
Außenliegender Sonnenschutz [3] [7]

Kompaktheit der Siedlungsstruktur [7]

Aussenraumgestaltung (als Variantenuntersuchung) zur Bedarfsdeckung auch hinsichtlich städtebaulicher und standortspezifischer Fragen, z.B. Raumtyp (Agglomerationskerngemeinde-Agglomeration) [5]

Versorgungskonzept mit erneuerbaren Energieträgern [5] [6] [7]

Bauen vermeiden [1]

Bedarf sehr genau hinterfragen [1]
Suffizienz: Flächenbedarf pro Kopf minimieren: Mehrfachnutzung, Anreizsysteme für freiwillige Reduktion von Flächeninanspruchnahme [4]
Raum- und Flächenbedarf des Nutzers auf Angemessenheit prüfen [1]
Nachweis der Nicht-Deckung durch Bestandsgebäude [1]

Einklang mit der Natur

Baulicher Eingriff als Umwelteinfluss: Erhaltung und Erweiterung biologischer Vielfalt [3] [2] [4] [5] [6]
Biotopflächenqualität, Vielfalt der Tierarten, Vermeidung invasiver Pflanzenarten, Maßnahmen zur Biotopvernetzung, Entwicklungs- und Unterhaltungspflege, Erstellung und Umsetzung einer Biodiversitätsstrategie
Ökologische Wertigkeit zu bebauender Fläche erhöhen/erhalten [4] [6]

"Minimalinvasiver" Eingriff in die Natur

Geringe Auswirkungen auf die globale und lokale Umwelt [1]
Treibhausgasemissionen (GWP) über alle Lebensphasen eines Gebäudes hinweg auf ein Minimum zu reduzieren inkl. von Variantenuntersuchung [3] [2] [4] [5]
Zerstörung der stratosphärischen Ozonschicht (ODP) über alle Lebensphasen eines Gebäudes hinweg auf ein Minimum zu reduzieren inkl. von Variantenuntersuchung [3] [2]
Sommersmog/bodennahes Ozon (POCP) über alle Lebensphasen eines Gebäudes hinweg auf ein Minimum zu reduzieren inkl. von Variantenuntersuchung [3] [2]
Versauerung von Böden/Wald- und Fischsterben (AP) über alle Lebensphasen eines Gebäudes hinweg auf ein Minimum zu reduzieren inkl. von Variantenuntersuchung [3] [2]
Überdüngung von Oberflächengewässern (EP) über alle Lebensphasen eines Gebäudes hinweg auf ein Minimum zu reduzieren inkl. von Variantenuntersuchung [3] [2]
Vermeidung der Schadstofffreisetzung im gesamten Lebenszyklus des Gebäudes [3] [1] [2]
Verantwortungsbewusste Ressourcengewinnung [3] [1] [2]
Reduktion des Ressourcenbedarfs durch Verwendung von Sekundärrohstoffen in Form von Recyclingmaterial /-produkten [3]
Schadstoff- und emissionsarme Bauprodukte (gefährliche Stoffe, Auslaugung, Schwermetall, Flüchtige organische Verbindungen (VOCs), Kühlung ohne halogenierte / teilhalogenierte Kältemittel, halogenierte Treibmittel, Weichmacher, Polyurethan und Epoxidharze, Bitumen, Biozide, Flammschutzmittel, Chlorparaffine, Formaldehyd) für flächig >10qm oder stückweise eingebrachte Produkte [3]
Nachhaltige Materialgewinnung / Biodiversität; Ausschreibungsunterlagen müssen zertifiziertes Holz fordern. Für einen Mindestanteil der verbauten Hölzer/Holzprodukte ist eine Nachweis zur nachhaltigen Holzwirtschaft zu führen. [2]
Verantwortungsbewusst gewonnene Rohstoffe, Transparenz über die Wertschöpfungskette (ggf Zertifizierung), Verwendung von zertifizierten Sekundärrohstoffen [3]
Primärenergie: bezogen auf die Energie und Umwelt werden nur energieeffizienteste Geräte gewählt, es wird auf Standards der Energieeffizienz geachtet [5]
Klimaneutraler Betrieb des Gebäudes und / oder des Nutzers und / oder Konstruktion [3]

Geringe Ressourceninanspruchnahme [1]

Reduktion des Nicht erneuerbaren Primärenergiebedarfs (PEne) inkl. von Variantenuntersuchung [3] [2] [5] [6]
Reduktion des Gesamtprimärenergiebedarf (PEges) inkl. von Variantenuntersuchung [2] [5] [6]
Erhöhung des Anteils erneuerbarer Primärenergie inkl. von Variantenuntersuchung [3] [2] [5] [6]
Reduktion des Abiotischer Ressourcenverbrauch (ADP elements) [3]
Reduktion des Wasserverbrauch Frischwasser (FW) [3]
Reduzierung des Trinkwasser- und Abwasserbedarfs [3] [2] [5]
Rückhaltung und Nutzung von Regenwasser, Nutzung von Grauwasser [3] [2] [5]
Verringerung der zusätzlichen Flächeninanspruchnahme durch Flächenrecycling (Brachflächen, Konversionsflächen, Baulücken) sowie Kompensierung der Flächeninanspruchnahme (z.B. Gründach) [2]
Haushälterischer Umgang mit Ressource Boden, Begrenzung der Bodenversiegelung nicht bebauter Flächen/Siedlungsverdichtung [2] [4] [6]

Geringe Lebenszykluskosten [1]

Geringer Gegenwartswert der Bau-, Nutzungs- und Entsorgungskosten / Minimierung der gebäudebezogene Kosten im Lebenszyklus [1] [2]

Hohe Wirtschaftlichkeit und Wertstabilität [3] [1]

wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit der Entwurfsvarianten: Ergebnis > eingesetzte Mittel gegenüber alternativen Investitionen [1]
Flächeneffizienz: Flächeneffizienz zur Senkung der Bau- und Betriebskosten und zur Senkung der Umweltauswirkungen, z.B. über hohen Quotient Nutzfläche zu (überdeckter) Bruttogrundfläche [3] [1] [2]
Anpassungsfähigkeit/Umnutzungsfähigkeit: Raumplanung, die anpassungs- und veränderungsfähig im Sinne der Nutzung ist (öffentlich, halböffentlich, privat) [3] [2] [5] [6]
Anpassungsfähigkeit/Umnutzungsfähigkeit/Dauerhaftigkeit: Gebäude, die anpassungs- und veränderungsfähig im Sinne der Nutzung sind (öffentlich, halböffentlich, privat); z.B: via geringe Gebäudetiefe, hoher Anteil nichttragende Innenwände, Reserven in Schächten [3] [2] [5] [6]
Falls Nutzung und Ort bereits klar: Kosten und Ertragspotenzial entlang Lebenszyklus, Basis: Nutzung (Art und Umfang), bestehende Nachfrage- und Angebot nach diesen Nutzungen sowie bestehende Marktpreise in Region [3] [5]
Bauliche Voraussetzungen für Erhöhung der Nutzungsintensität (höhere Nutzeranzahl oder unterschiedliche Nutzungszeiten) [3]
Gemeinsames Stoffstrommanagement im Gebäude oder am Standort [3]

Bedarfe der Nutzenden

Gute Gesundheit, hohe Behaglichkeit und Nutzerzufriedenheit [3] [1]
Aufenthaltsqualität: Möglichst vielen Nutzern viele und vielfältige Aufenthaltsmöglichkeiten mit hoher Ausstattungsqualität anbieten, z.B. über hohe Anzahl kommunikationsfördernde Aufenthaltsbereiche im Gebaudeinneren und im gebäudenahen Aussenraum, ganzjährig nutzbare Erschliessungsflächen [3] [1] [2]
Sicherheit: Erhöhen der subjektiven Sicherheit (z.B. über übersichtliche und einsehbare Wege und Aufenthaltsflächen, Stellplätze) und der objektiven Sicherheit (z.B. über technische Sicherheitseinrichtungen (Notfallsäulen, Video), Verwendung von Baustoffen mit geringem Brandgasrisiko) von Nutzern [3] [2]
Innenraumluftqualität: Hygienische und gesundheitliche Sicherheit und olfaktorische Behaglichkeit sicherstellen, z.B: über Verwendung emissionsarmer Bauprodukte, Sicherstellung von ausreichendem Luftaustausch (CO2-Konzentration) [3] [1] [2]
Thermischer Komfort: Erhöhen der Nutzerzufriedenheit durch Bereitstellen eines hohen thermischen Komforts, z.B. über optimale operative Temperatur, Vermeiden von Zugluft, optimale Raumluftfeuchte [3] [1] [2]
Akustischer Komfort: Sicherstellen einer geeigneten raumakustischen Qualittät etwa von optimalen Hörbedingungen und unbeeinträchtigte sprachliche Kommunikation, z.B. über schallabsorbierende Oberflächen, nutzungsabhängige Anforderungen an Nachhallzeiten [3] [1] [2]
Visueller Komfort: Sicherstellen der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit durch möglichst natürliche Beleuchtung und geringe Störungen (Blendung), z.B. über hohem Anteil an Tageslichtverfügbarkeit, Ermöglichung von Durchsicht auch bei Sonnenschutz [3] [1] [2]
Individuelle Einflussnahme [3] [1]
Einflussnahmemöglichkeit: Maximierung der Einflussnahmemöglichkeiten der Nutzer auf die Bereiche Lüftung, Sonnen- und Blendschutz, Temperaturen, Tages- und Kunstlicht, Optimierung der Bedienfreundlichkeit, z.B. über raum raumweise beeinflusbaren Luftaustausch, beeinflussbare Temperatur pro Arbeitsplatz, leicht verständliche und sinnvoll angeordnete Anzeige- und Bedienungselemente [3] [2]

Hohe Funktionalität [1]

Vielfältiges Nutzungsangebot als Mehrwert für das Umfeld [3] [1]
Aussenraumgestaltung als Beitrag zur Identität der Quartiers, Partizipation, Umgang mit Bestand [3] [1] [4] [5]
Aussenraum: Sicherstellung der Bewirtschaftung der halböffentlichen Aussenräume [3] [5]
Aussenraum: Konfliktarmes Nutzungskonzept der halböffentlichen Aussenräume (Nutzungsintensität, Öffnungszeiten) [3] [5]
Barrierefreiheit: Alle Belange des barrierefreien Bauens für unterschiedliche Behinderungsarten und -grade unter Berücksichtigung des Prinzips „design for all“ hinsichtlich der verschiedenen Handlungsfelder sind projektspezifisch zu prüfen und entsprechende Anforderungen festzulegen. [3]
Zugänglichkeit: Zugänglichkeit des Gebäudes und der Außenanlagen, Schaffung von Möglichkeiten der Anmietung durch Dritte, Berücksichtigung der Aufenthaltsqualitäten, Nutzungsvielfalt [3] [1] [2]
Anlieferungsbedingungen für zentrale Hauslieferungsdienste sicherstellen (gemäss Betriebskonzept). [5]
Mobilitätsinfrastruktur: Ermöglichen von aktiven Mobilitätsformen und e-Mobilität, z.B. Nähe der Fahrradabstellplätze zu Eingängen, Vorhandensein von Ladestationen [3] [2] [5]

Sicherung der Gestaltungsqualität [3] [2]

Stadträumliche Einbindung und architektonische Gestaltung: Finden der besten Lösung für architektonische und baulich-konstruktive Fragestellungen inkl. Einbezug der Umgebungs- und Infrastrukturplanung, z.B. über Planungswettbewerb mit unabhängigem Preisgericht, Architekturpreise [3] [1] [2]
Wettbewerb durchführen [3] [1]
Kunst am Bau vorsehen: Ausdruckskraft eines Bauwerkes mitprägen und baukulturelle Qualität erhöhen, z.B. über Wettbewerb und Beratung durch Kunstsachverständige, frühe Kooperation zwischen Architekturbüro, Nutzer, Bauverwaltung/Bauherr und Künstler [1] [2]

Gute technische Ausführung [3] [1]

Brandschutz und Schallschutz im Grundkonzept berücksichtigt [1]
Schallschutz: Minimierung von Störgeräuschen, Wahrung der Vertraulichkeit und Berücksichtigung von Personen mit eingeschränktem Hörvermögen, z.B. über Luft- und Trittschallschutz (erhöhte Anforderungen als gemäss DIN 4109) [3] [2]
Wärme- u. Feuchteschutz im Entwurf berücksichtigt: Minimierung des Wärmebedarfes für Raumkonditionierung von Gebäuden und Sicherstellung der hohen thermischen Behaglichkeit und Vermeidung von Bauschäden, z.B. über geringen Wärmebrückenzuschlag, geringe Luftdurchlässigkeit der Hülle, gerinen Sonneneintragskennwert [3] [1] [2]
Reinigungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit im Grundkonzept berücksichtigt: Damit Minimierung der Kosten und der Umweltwirkung während der Nutzungsphase; z.B. über Erreichbarkeit der wartungsrelevanten Teile, Zugänglichkeit der Aussenbauteile, Hindernisfreie Grundrissgestaltung [3] [1] [2]
Rückbau, Trennung und Verwertung; Bauelementekatalog wird auf Rückbaufähigkeit, sortenreine Trennbarkeit und Verwertungsmöglichkeit (Recyclingfaktor) berechnet und mit dem Anteil des Bauelementes am Gesamtgebäude multipliziert. [3] [2]
Rückbaubarkeit, Umbaubarkeit und Recyclingfreundlichkeit in der Planung [3]
Bedienungs- und Instandhaltungsfreundlichkeit der TGA: Damit Sicherstellung eines planmässigen Gebäudebetriebes, z.B. über Revisionsöffnungen und Platz an Einregulierungs- und Messstellen, Leuchtmitteltausch ohne Gerüste etc. möglich, Störungsfeststellung per Ferndiagnose [3] [2]
Widerstandffähigkeit des Gebäudes gegen Starkwind, Starkregen, Hagel, Schnee oder Hochwasser [3] [1]
Widerstandsfähigkeit gegen Naturgefahren; Bewertung der Widerstandsfähigkeit des Gebäudes gegenüber Gefahren am Standort (spezifische Bewertung) Bewertung der Ereignisse Wind, Starkregen, Hagel, Schnee und Hochwasser [3] [2]
Kreislauffähigkeit eingesetzter Produkte (circular economy) [3]
Rückbaufreundlichkeit der Baukonstruktion (konstruktive Ebene) [3]
Recyclingfreundliche Baustoffauswahl (stoffliche Ebene) [3]
Wiederverwendung oder werkstofflicher Verwertung bereits eingesetzter Bauteile - oder - Vermeidung des Einsatzes von üblicherweise für diese Nutzung eingebauten Bauteilen [3]
Quartierslösung für regenerative Energie und / oder Speicherkapazitäten im Gebäude (Netzdienliches Energiesystem) [3]

Gute und vollständige Planung [3] [1]

Qualität der Planung [3] [1]
Projektvorbereitung: Sicherstellen einer nachhaltigen Bauweise in früher Planugsphase (vor HOAI 1), z.B. über Bedarfsplanung, Zielvereinbarung und Vorbereitung eines Architektenwettbewerbs mit Thema "nachhaltiges Bauen" [3] [2]
Integrale Planung: Optimale Abstimmung zwischen Akteuren und deren Qualifikationen, damit Optimierung des Planungsprozesses und des Energieverbrauches etc., z.B. über interdisziplinäres Projektteam und Koordinator, Einbindung der Nutzer/Nutzervertreter, konsultative Öffentlichkeitsbeteiligung [2]
abgestimmtes Entwurfskonzept [1]
Komplexität und Optimierung der Planung: Ganzheitliche Herangehensweise unter Einbezug ökologischer, ökonomischer, soziokultureller/funktionaler und technischer Gesichtspunkte, z.B. durch Variantenvergleiche, Beratung von Lösungsmöglichkeiten im interdisziplinären Planungsteam und Prüfung durch Dritte - Ver- und Entsiegelungskonzept, Energiekonzept, Konzept zur Vermeidung von Risiken für lokale Umwelt und Gesundheit [3] [2]
Ausschreibung und Vergabe: Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Ausschreibung – technische, gesundheitliche, umweltbezogene Aspekte sind benannt und gleichwertig [3] [2]
Voraussetzungen für eine optimale Bewirtschaftung, z.B. über Dokumentation wichtiger Projektdaten, zielgruppenspezifischer Wartungs- und Instandhaltungsplan, aktualisierte und FM-gerechte Pläne [3] [2]

Ergebnisorientierte Planung

Konzeption/Vorbereitung der Betriebsführung in der Planung (Monitoringkonzept) [3] [1]
Inbetriebnahmemanagement: Organisation und Durchführung der Inbetriebnahme von Anlagen, Installationen und Bauteilen sowie integrierte Tests. [3]
Konzept für die Überführung der Inbetriebnahme in den Prozess der kontinuierlichen Überprüfung, Anpassung und Optimierung erstellen (regelmässige Erfassungen, Auswertungen und Dokumentationen) [3] [5]
Wartung, Unterhalt, Instandsetzung von Anlagen und Installationen definieren.
Schulung des Betriebspersonal zu Anlagen, Installationen und Bauteile [3]
Betriebskonzept durch Objektdaten und Detailkonzepte ergänzen (angepasste Nutzerorganisation, Raumtypen, Lüftung, bauliche und funktionelle Strukturen, interne Abläufe, Reinigungen) [5]

Gute Bauausführung [3] [1]

Qualität der Bauausführung [3] [1]
Qualitätssicherung der Bauausführung, z.B. über umfassende Dokumentation der Materialien in Gebäudehandbuch und Messungen zur Qualitätskontrolle (Luftdichtheit, Thermographie, Schadstoffmessung etc.) [3] [2]
Materialdokumentation [3] [1]
Nachweise wie Blower-Door, Stoffstrom, Lärm, Staub, Boden- und Grundwasserschutz [3] [1]
Baustelle / Bauprozess: Minimierung von Energieverbrauch und Ressourcen, z.B. über Schulung der Beteligten zur Ressourcenschonung, Trennung der Baustoffe, Sicherstellung des Bodenschutzes [3] [2]
Systematische Inbetriebnahme: Damit Beitrag zur Funktionsoptimierung der haustechnischen Anlagen und zu langfristig und effizient funktionierender Haustechnik, z.B. über Einregulierung und Betriebsoptimierung für die ersten 14 Monate, vollständige Dokumentation, Prüfung durch unabgähnige Dritte [3] [2]
Bauwerksdokumentation in angemessenem Detaillierungsgrad und Verständlichkeit (insbesondere bezüglich Adressatenkreis) erstellen. [3]
Tatsächlichen Verbrauch dokumentieren (z.B. durch Energiemonitoring) [3] [5]
Betriebskonzept und Anlagenhandbücher vervollständigen [3]

Vorteilhafte Standortmerkmale [3] [1]

Falls Ort bereits klar: Vorstellung zu einzelnen Mobilitätsaspekten entwickeln - THG-Emissionen, z.B. Zu- und Wegfahrten sowie 'Binnenverkehr' bei Arealen Nachhaltige Mobilitätsinfrastruktur (Einsparung natürlicher Ressourcen, Reduktion von verkehrsbedingten Emissionen in Luft, Wasser und Boden, die Steigerung des Nutzerkomforts, Stärkung leistungsfähiger, bezahlbarer Mobilitätsangebote) [3] [2]
Risiken am Mikrostandort: Einschätzen vorhandener Risiken am Gebäudestandort, z.B. von Menschen induzierten Katastrophen (Luftverkehr) oder von Naturkatastrophen (Erdbeben, Hochwasser etc.) [3] [2]
Verhältnisse am Mikrostandort: Einschätzen von Belastungen, z.B. der Außenluftqualität, der Außenlärmbelastung, der Altlasten, elektromagnetischer Felder [3] [2]
Quartiersmerkmale: Bewertung des Standortes begzüglich Behaglichkeit, Sicherheit und Erzeutung von positiven Stimmungen, z.B. über Bewertung des Images, der Synergie- und Konfliktpotenziale, Pflege und Erhaltungszustand (Sauberkeit, Begrünung, Belebung etc.) [2]
umweltgerechter Individualverkehr [1]
Attraktivität und Erschließung des Standortes [3] [1]
Verkehrsanbindung: Anbindung mit verschiedenen Verkehrsmitteln insbesondere des kleinräumigen Angebotes des ÖPNV, z.B. über rasche Erreichbarkeit von Haupt-/Fernbahnhof, Anschluss an ausgebautes Fuß- und Radwegenetz [3] [2]
Mobilität: Standortwahl im Hinblick auf eine ressourcen- und umweltschonende Mobilität mit kurzen Wegen [3] [5]
Mobilität: Konzepte für eine umweltverträgliche Abwicklung Verkehr, autoarmes Wohnen prüfen, freie Parkplatzkapazitäten im Umfeld nutzen, Sicherstellen Zugang Fussgänger/Kinder/ältere Menschen/Menschen mit eingeschränkter Mobilität, sharing Konzepte. [3] [4] [5]
Nähe zu relevanten Einrichtungen [3] [1]
Nähe zu nutzungsrelevanten Einrichtungen: Bewertung der STandortqualität bezüglich Dichte und Bandbreite von Einrichtungen in den Bereichen Versorgung, Erholung, Bildung usw., z.B. vielfältige Gastronomie, Parkanlagen und Freiräume, Medizinische Versorgung, Sportstätten [3] [2]
Anliegende Medien / Erschließung: Vorgängiges Eruieren, ob bestehende Situation nachhaltige Ver- und Entsorgung ermöglicht, z.B. über leitungsgebundene Energieversorgung durch Nahwärme und Erdgas, Solarenergie-Standortausrichtung nach Süden, Versickerungsanlagen für Regenwasser sind möglich und zulässig [1] [2]
Aussenraumgestaltung im Sinne der Volumenanordnung/Gebäudeform hinsichtlich störungsfreier Verkehrsströme, gebietsspezifischer Windströmungen, reduzierte Lärmsituationen

Abfallmanagement [3]

Abschätzungen zu anfallendem Abfallart und -volumen für den Betrieb vornehmen [6]
Abfallentsorgung sicherstellen (gemäss Betriebskonzept). [5]

Ganzheitliche, baubegleitende Betrachtung der Umweltwirkung

Ebene Bausystem: Berechnung auf Basis zur Verfügung gestellter Gebäude-LCA-Benchmarkwerte. siehe LCA Rechenregeln "Bausystem"
Ebene Funktionssystem: Berechnung auf Basis zur Verfügung gestellter Funktionssystem-LCA-Benchmarkwerte siehe LCA Rechenregeln "Funktionssystem"
Ebene Elementsystem: Berechnung auf Basis zur Verfügung gestellter Elementsystem-LCA-Benchmarkwerte) siehe LCA Rechenregeln "Elementsystem"
Ebene Bauteilschichten: Berechnung nach BNB und DGNB [3]
Ebene Bauteilschichten: Berechnung nach DGNB Betrieb [3]

Einfluss der Nutzenden verdeutlichen

Suffizienz: Verbrauch optimieren durch Sensibilisieren der Nutzer für ressourcenschonendes Verhalten - Aufzeigen persönlicher Einflussmöglichkeiten (individuelle Verbrauchsabrechnungen etc. [4]

QUELLEN

  • [1] BMUB 2016:Leitfaden Nachhaltiges Bauen
  • [2] BNB-Kriteriensteckbriefe Büro-Neubau V#2015
  • [3] DGNB System 2018
  • [4] SIA 112/1 (2017)
  • [5] SNBS 2016 (V2#0)
  • [6] TQB 2002 (V2#0)
  • [7] Gonzali und Vallentin 2013: Passivhäuser ENtwerfen
  • [8] Fingeling et al. 2000: Konstruktionshandbuch für Passivhäuser